Unsere Pädagogik
positive Ansprache
Jeder Mensch hört gerne positive und aufbauende Worte. Sie helfen uns in unserer Entwicklung Vertrauen zu unserem Gegenüber aufzubauen und stärken das Vertrauen in uns selbst und unsere Fähigkeiten. Uns bestätigt zu fühlen, motiviert uns für kommende Herausforderungen. Wie wichtig eine positive Wahrnehmung meines Umfeldes für die Bereitschaft ist Leistung zu erbringen, mich auf Neues einzulassen, hat die Hirnforschung hinlänglich bewiesen. Ganz in diesem Sinne sprechen wir mit den uns anvertrauten Kindern.
Unser Ziel ist es, dass sie aufblühen können. Jedes einzelne Kind braucht dabei eine andere Art der Ansprache, hat andere Potentiale und Herausforderungen auf seinem Lernweg vor sich, die es zu meistern gilt. Wir helfen unseren Schüler*innen dabei im Unterricht und den außerunterrichtlichen Aktivitäten zuversichtlich und bestärkt durch den Tag zu kommen.
Aufgefangen im Netz der Beziehungen
Um die Belange der einzelnen Schüler*innen zu verstehen, braucht es ein starkes Netz an Bezugspersonen, braucht ihr Kind Lehrkräfte, die es in verschiedenen Situationen und aus verschiedenen Perspektiven wahrnehmen.
Aus diesem Grund haben wir Jahrgangsteams, die aus 8-10 Lehrkräften bestehen und hauptsächlich im Jahrgang des Kindes unterrichten. Jeden Freitag und an mehreren Montagen des Monats tauscht sich dieses Team über die Ihnen anvertrauten Schüler*innen aus. Auf diesem Weg haben wir alle Kinder im Blick und können sie nach bestem Wissen fordern oder fördern, sehen, wenn es Konflikte gibt und können auf diese einwirken. Durch diese enge Zusammenarbeit und den offenen Austausch nehmen wir auch eigene Fehler wahr, die im Team lösungsorientiert diskutiert werden. Wichtig war uns von Anfang an, dass sich viele Menschen, die Kindern zugewandt agieren, in den Austausch begeben, um aus verschiedenen Perspektiven das Kind ganzheitlich wahrzunehmen.
Jedes Kind wird in regelmäßigen Gesprächen individuell betreut und kann auf unterschiedliche Unterstützungsangebote zurückgreifen, die es in seiner Entwicklung begleiten (individuelle Wochenberatung, Beratungsstunden mit Beratungslehrkräften, „Buntes Café“ zum Austausch).
Gemeinsamer Anfang
Jeder Schultag beginnt um 7:45 Uhr mit dem „Gemeinsamen Anfang“. In diesen ersten 15 Minuten schwören sich Klassenlehrer*innen und Klasse gemeinsam auf die positiven Ziele des Tages ein.
Aktuelle Ereignisse, besondere Feiertage oder Abläufe in der Schule werden in dieser Zeit ebenfalls thematisiert. Wenn Zeit benötigt wird organisatorische Dinge zu regeln, ist dies der ideale Ort dafür, weil der Fachunterricht dadurch entlastet wird.
Es kann auch schon mal das Frühstück nachgeholt werden, sollte die Zeit am Morgen doch mal knapp geworden sein. Die Zeit des „Gemeinsamen Anfangs“ dient entsprechend der Entschleunigung des Schultages, sodass dieser ohne Verzögerungen und gut strukturiert für alle gemeinsam um 8:00 Uhr starten kann.
Lernbüros
Um 8:00 Uhr gehen unsere Schüler*innen dann in ihre Lernbüros, in denen das Gelernte der Fächer Deutsch, Mathematik oder Englisch angewendet und vertieft wird. In dieser Stunde des Tages lernen sie eigenständig und eigenverantwortlich zu arbeiten, angeleitet von einer Lehrkraft, die individuell coacht.
Die Lernbüros verfolgen dabei eine Struktur, in der die ersten 5 Minuten der Orientierung dienen, in dieser Zeit sehen sich die Schüler*innen ihre Pläne an, legen die ihre Aufgaben fest und beraten sich mit anderen Kindern aus der Klasse. Hier können noch Verständnisfragen zu den Aufgaben gemeinsam angegangen werden.
Im Anschluss folgt eine individuelle Arbeitsphase, in der die Lehrkraft als Coach zur Seite steht.
Die letzten 5 Minuten der Stunde dienen der Lerndokumentation der Stunde. Die Schüler tragen ihre erarbeiteten Themen mit Fachbegriffen in ihr dafür vorgesehenes Memoheft ein und lassen sich von der Lehrkraft abzeichnen, wie sie gearbeitet haben. Dadurch erhalten Sie als Eltern entsprechend eine regelmäßige Übersicht über die Eigenständigkeit und das Lernverhalten Ihres Kindes. Die Wochenergebnisse und Beobachtungen werden u.a. in der Beratungsstunde besprochen. Ein genauer Ablaufplan unserer Lernbüros kann unter unseren Downloads im Elternbereich eingesehen werden.
Unser Memoheft
Neben den Eintragungen der Lernbüroinhalte ist unser Memoheft das Kommunikationsmittel zwischen Schüler*innen, Elternhaus und Lehrkräften. Neben der Jahresdokumentation, einer Übersicht aller Lehrkräfte und möglichen Schulabschlüssen sowie deren Voraussetzungen, finden sich im Kalendarium sogenannte Tages- und Wochenübersichten, die eine Grundlage für die Lern- und Sozialberatung gegen Anfang und Ende der Woche bilden.
Die Schüler-/Elternsprechtage werden im Memoheft von den Kindern und ihren Eltern vorbereitet, indem die Kinder über ihre erreichten Ziele und Wünsche vor dem Gespräch mit der Lehrkraft nachdenken und diese aufschreiben. Die Notizen der Kinder bilden die Grundlage der Sprechtage und geben diesen eine Struktur. Im Laufe eines Jahres können diese Ziele abgeglichen werden und helfen dabei, das eigene Lernverhalten und die Zielerreichung zu reflektieren.
Beratungsstunden
Die Beratungsstunden finden am Montag und Freitag in Rosbach statt und bilden den Wochenabschluss in Herchen. Diese Stunden ermöglichen dem Klassenlehrerteam Einzelgespräche mit den Schüler*innen zu führen und über die persönliche Situation der Kinder ins Gespräch zu kommen. Diese vertrauensvollen Gespräche ermöglichen eine Lern- oder Sozialberatung, in der kompetenzorientiert gemeinsame Ziele festgelegt werden, die gemeinsam angegangen werden. Aufgrund der Regelmäßigkeit der Beratungen (jedes Kind kommt etwa alle 2 Wochen in eine Einzelberatung), können diese Ziele kontinuierlich verfolgt und/oder korrigiert werden. Sie dienen ebenfalls einer engen Schüler-Lehrer-Bindung und fördern das gegenseitige Vertrauen zwischen Klassenlehrer*innen und Schüler*innen.