Die Welle — Eine Schülerin des 9. Jahrgangs berichtet

Am 23.05.2025 hatte ich die Möglichkeit, mir das Theaterstück „Die Welle“ im
Jungen Theater Bonn anzusehen. Das Stück basiert auf einem Roman von
Morton Rhue aus dem Jahr 1981, welcher auf einer wahren Begebenheit
aufgebaut ist: ein Sozialexperiment, das 1967 in den USA vom Geschichtslehrer
Ron Jones durchgeführt wurde.
Im Theaterstück wird das Sozialexperiment („Die Welle“) von Ron Jones
nachinszeniert. Es handelt von einigen Schülern, die einer Art Club beitreten,
wo sie von Lehrer Ben Ross (Marian Hentschel) etwas über Selbstverbesserung
lernen sollen. Ben Ross ist ein sehr innovativer und zukunftsorientierter Lehrer,
der mit der AG einer Frage der Schüler nachgehen möchte, die im
Geschichtsunterricht gestellt wurde: „Könnte so etwas wie der
Nationalsozialismus heute wieder passieren?“
Im Verlauf der AG bringt Ben Ross den Schülern „Disziplin und Ordnung“ bei,
bis es aus dem Ruder läuft. Schüler werden gezwungen, der Bewegung (der
Welle) beizutreten, und Schüler, die nicht den sozialen Standards der Welle
entsprechen, werden bestraft. Als die Schüler merken, dass das Experiment zu
weit geht, greift der Schuldirektor (Jan Hermann, Axel Becker) ein, um die
Bewegung zu stoppen.
Die Geschichte zeigt, dass eine Bewegung schnell außer Kontrolle geraten
kann, was – finde ich – von den Schauspielern und Regisseuren sehr realistisch
dargestellt wurde. Die Lichter und Soundeffekte waren auf jede Szene perfekt
abgestimmt, und die Schauspieler haben sehr authentisch die Rollen gespielt.
Ich fand das Stück auch sehr spannend, aber nicht zu extrem oder
nervenaufreibend.
Alles in allem finde ich das Stück sehr sehenswert und erschreckend
realitätsnah. Das Stück zwingt zum Nachdenken und beantwortet gut die Frage:
„Könnte so etwas je wieder passieren?“.

(Giulia Cornicolario, Jg.9)

 

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